Thriller mit Happy End für die U16
15
November
Muss man jedes Wochenende einen Bericht über die U16 bringen? Eigentlich wollten wir dieses Wochenende mal ein Päuschen einlegen aber ein Spiel wie dieses superspannende Auswärtsspiel gegen die Baskets 98 aus Völklingen kann unmöglich undokumentiert bleiben.

Steven Albrecht beim Korbwurf
In der frostigen Halle von Geislautern begann die Partie zunächst nervös. Beide Seiten brauchten ein bisschen um ins Spiel zu finden, so gingen die Völklinger in der Anfangsphase in Führung, bis die Saints kurz vor Ende des ersten Viertels den Booster zündeten, maßgeblich initiiert durch Kapitän Paul Fuchs, der mit sieben Punkten dafür sorgte, dass das erste Viertel mit 21 zu 17 an St. Ingbert ging. Diesen Schwung konnte man ins zweite Viertel retten, das ebenfalls an die Saints ging, und zwar unter maßgeblicher Beteiligung von Steven Albrecht mit 8 Punkten.
Zur Pause stand es folgerichtig 49:39 für die Saints. Nach dem Pokalkrimi vor 2 Wochen wussten jedoch alle, dass 10 Punkte gegen starke Völklinger kein komfortabler Vorsprung sind. Das Ding war noch nicht zuhause. Doch auch im dritten Viertel kamen die Völklinger nicht so richtig zum Zuge und die Defense musste ein ums andere mal zuschauen, wie ein blitzschneller Julian Frank die Abwehr der Heimmannschaft überlistete und sicher 15 Punkte erzielte. Nach dem dritten Drittel 15 Punkte Vorsprung: 76 zu 61.
Das sollte aber reichen, oder? Nein: plötzlich wachten die Völklinger auf, erzielten Punkt um Punkt, wehrten besser ab. Auf St. Ingberter Seite gingen dagegen einige Würfe am Korb vorbei und die Nervosität stieg, Hektik kam auf. Es folgte ein offener Schlagabtausch, unterbrochen durch zahlreiche Freiwürfe, bedingt durch jeweils 5 Mannschaftsfouls.

Luca Jene im Spiel gegen Merzig
Dann der Schock in der 38. Minute: Paul Fuchs, der bis dahin durchgespielt hatte, musste mit 5 persönlichen Fouls das Spielfeld verlassen. Und das beim Stand von 91:87. 4 kümmerliche Pünktchen Vorsprung und das ohne den einmal mehr überragend aufspielenden und um jeden Ball kämpfenden Kapitän! Jetzt lastet der Druck auf Julian Frank.
Anpfiff! Foul an Luca Jene, zwei Freiwürfe. Luca bleibt cool und verwandelt beide sicher. 6 Punkte Vorsprung, noch anderthalb Minuten zu spielen. Dann 6 Freiwürfe in Folge für Völklingen, alle für die Nr. 12, Leon Borngässer, vier davon verwandelt er. Nur noch 2 Punkte Vorsprung für St. Ingbert, 30 Sekunden zu spielen…. die Völklinger verlieren den Ball, Julian Frank zieht zum Korb und verwandelt bombensicher, kaltschnäuzig wie man ihn kennt. 10 Sekunden noch, 4 Punkte! Schlusssirene! Es steht 95:91 für die Saints. Gewonnen!
Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Zuschauer brauchten an diesem Samstagnachmittag ein paar Minuten bis sie wieder durchatmen konnten. St. Ingbert ist damit nun hinter Ensdorf Zweiter in der Tabelle.
Der abendlich im heimischen Regina-Kino konsumierte James Bond-Film war unterhaltsam und spannend, aber nichts im Vergleich zu diesem Basketballthriller mit seinen fast 200 Punkten. James Bond hat nur einen Vorteil: man kann ihn sich ein zweites Mal anschauen! Über dieses Klassespiel können Sie nur hier lesen.