Drei Viertel Spannung im U16-Pokalfinale

Sonntags morgens um 11 Uhr zu spielen, das kennt man eigentlich nur in der U12. Das ist auch kein Problem, denn die Kids sind meistens eh früh auf. In der U16 ist das normalerweise was anderes, weil viele den Vormittag meist lieber schlafend verbringen. Doch an diesem 9. April waren alle hellwach, denn das Pokalendspiel gegen den Dauergegner TuS Ensdorf stand an.

Das Wetter tat seines zum Besten. Die Sonne lachte bereits in den frühen Morgenstunden, als sich Spieler, Eltern und Coach zum Treffpunkt am „Erwin“ trafen. Und anders als sonst, waren die 14 und 15jährigen Jungen dieses Mal erstaunlich ruhig. Alle schienen hochmotiviert und wollten am Ende des Tages den Pokalsieg in der U16 mit nach Hause nehmen.

Centerspieler Luca Jene hier beim Layup im Spiel gegen die U16.2

Das Warmup in der Schiffweiler Sporthalle verlief gut und die Konzentration bei den beiden Mannschaften war förmlich in der Halle zu spüren. Wie am Pokalwochenende üblich, wurden die Spieler einzeln vorgestellt, was nicht nur den Nachwuchstalenten sondern auch Eltern und Fans ziemlich unter die Haut ging. Dann nochmal drei Minuten Korbleger mit Powermusik – die Spannung steigt.

Dann endlich geht’s los, Hochball, den erstmal Ensdorf gewinnt. Aber im ersten Viertel dominieren die Saints, ziehen beherzt zum Korb und versenken den Ball im Netz. Oder aber ziehen das Foul, sodass Ensdorf mit neun Fouls im ersten Viertel mehrfach Auswechseln muss. So kann’s weiter gehen.

Im zweiten Viertel legt Ensdorf ne Schippe zu, kommt jetzt mehr und mehr ins Spiel. Vor allem Jonas Seger schafft nach einem Block den Zug zum St. Ingberter Korb und trifft meist direkt oder seine Freiwürfe. Die Freiwürfe sind insgesamt ein kleines Problem bei den Saints. Ensdorf verwandelt hier deutlich mehr und so schrumpft die Führung, doch unsere Jungs bleiben zur Halbzeit mit leichtem Vorsprung vorne.

In der zweiten Hälfte schwindet langsam die Konzentration. Die Angriffe laufen zu einseitig, alle suchen nur noch Paul Fuchs, der sein Bestes gibt, um den Ball ans Brett zu bringen. In den Auszeiten fordert der Coach mehr Selbstvertrauen auch von seinen anderen Spielern. Doch die Ensdorfer sind clever und sinken alle sehr weit ab, was schon sehr nach Zonenverteidigung aussieht. Ein techn. Kommissar, der eigentlich bei Pokalendspielen am Kampfrichtertisch sitzen sollte und die Mann-Mann-Verteidigung im Auge behalten soll, sucht man allerdings vergeblich.

Die jungen Saints finden nun einfach nicht mehr ihren Rhythmus. Dann werden mehrere gröbere Fouls gegen Ensdorf nicht gepfiffen, während die Unparteiischen gegen die Saints sehr kleinlich pfeifen. Die Taktik geht nicht mehr auf und das Selbstvertrauen quasi den Bach runter. Plötzlich stehen vier St. Ingberter Spieler mit Foulproblemen da, trauen sich in der Verteidigung nun nicht mehr nahe genug an ihre Gegenspieler.

Am Ende siegt Ensdorf mit 11 Punkte Differenz und holt sich in einem 30 Minuten spannenden Spiel den Pokalsieg. Etwas traurig, aber dennoch stolz auf den zweiten Platz im Gesamtklassement sind die U16-Saints trotzdem, auch wenn mehr drin gewesen wäre.

GEschrieben am von berichte

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Kategorie: Nachwuchs

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