Am vergangenen Wochenende kam es in der Bezirksliga Herren zum Aufeinandertreffen der jeweils zweiten Mannschaften aus St. Ingbert und Illingen. Die Saints kämpfen derzeit nicht nur um den ersten Sieg, sondern auch mit verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen. Mit nur sieben Spielern mussten sie also versuchen in der Schulturnhalle Illingen das Unmögliche zu schaffen.

Neben den beiden Langzeitverletzten Phong Hoang (mehrmaliger Kapselriß) und Mugtaba Tagelsir (Bänderriß) fiel auch Lars Jose, den die Erkältungswelle erwischt hat, aus. Zudem waren Marek Reder und Oliver Monz privat verhindert.

Trotz der schlechten personellen Vorzeichen konnten sich die Saints in den ersten 10 Spielminuten recht gut behaupten. Ein ausgeglichenes Viertel, in dem sich die Kontrahenten offensiv wie defensiv langsam aneinander heran tasteten (11:11 zur Viertelpause).

Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts verstärkte Illingen den Druck in der Verteidigung und spielte eine Zonenpresse. Ehe man sich versah, landeten mehrere Bälle nach unachtsamen Ballverlusten im St. Ingberter Korb. Sofort nahm Coach Stefan Bier die Auszeit und erklärte, wie der Ball kontrolliert über die Mittellinie gebracht werden kann. Das funktionierte erst nach einigen Versuchen, was sich extrem negativ auf den Punktestand auswirkte (18:38 aus Sicht der Saints).

Die magere Ausbeute von gerade mal sieben Punkten im Angriff und 29 Gegentreffern blieb nicht ohne Folgen. Die Saints fanden auch nach der Halbzeitpause nicht wieder zu ihrem Rhythmus. Die erfahreneren und athletischeren Illingen erkannten das und wollten durch den Druck in der Verteidigung den Sack zumachen. Mit Erfolg. Sie erzielten jetzt sogar noch 5 Punkte mehr als im zweiten Viertel, was die St. Ingberter Niederlage zu diesem Zeitpunkt besiegelte.

Als dies auch Illingen klar war, ließen sie von der Presse ab und unsere Jungs konnten nun im Angriff wieder etwas mehr Präsenz zeigen. All dies half aber nichts mehr und es ging lediglich um Ergebniskosmetik (47:80).

Auch im dritten Spiel bleibt das junge Nachwuchsteam sieglos. Derzeit scheint es, als braucht es einfach Zeit. „Sportlich betrachtet spielen wir gar nicht mal so schlecht. Es war uns aber bereits im Vorfeld klar, dass wir mit den meist größeren und muskulär stärkeren Gegnern nicht mithalten können. Ich bedaure sehr die Absage mehrerer erfahrener Spieler der letzten Saison. Jetzt wird es natürlich sehr schwer für uns die Liga zu halten“ so der Trainer. Trotzdem will man nicht die Köpfe hängen lassen und die Saison dafür nutzen, um sich weiter zu entwickeln und weiteren Spielernachwuchs im Seniorenbereich zu integrieren.

Da das Heimspiel gegen die TG Landsweiler am kommenden Sonntag aufgrund mangels Schiedsrichter voraussichtlich ausfällt, haben die Saints nun drei Wochen Luft um Verletzungen und Krankheiten auszukurieren, um dann am 22. Oktober zumindest mit einem besser besetzten Kader gegen den TV Losheim antreten zu können.