Ein Knistern lag in der Luft
29
November
So muss das sein – ein Derby bei dem beide Seiten bis in die Haarspitzen motiviert sind und sich daraus ein spannendes Spiel entwickelt. So erlebten das die beiden St. Ingberter Herren-Nachwuchsteams am vergangenen Samstagabend. Fast alle Spieler kennen sich seit dem Minibereich und gerade deshalb wollte niemand am Ende den Kürzeren ziehen.
Rechtzeitig zum Spiel waren die Personalprobleme in der Herren.2 Schnee von gestern. Erstmals in dieser Saison konnte das Team von Coach Stefan mit stolzen 11 Mann antreten. Anscheinend wollte sich niemand dieses Event entgehen lassen. Ebenso wenig wie die Mannen von Coach Jürgen, wenngleich der bereits in den letzten Wochen meist auf einen stabileren Spielerstamm blicken konnte.

Herren.2 siegen im internen Duell
Das Spiel begann so, wie manch einer es erwartet hatte. Die Zwote kam gut ins Spiel und nahm schnell Fahrt auf. Zur Belohnung setzte sie sich mit einigen Punkten ab. Anscheinend nahmen die H2-Spieler das interne Duell aber etwas zu locker.
Unbeeindruckt und voller Motivation legte jetzt die Herren.3 los. Allen voran Frank Trümper, der als „alter Hase“ das Team unterstützt und mit seiner Erfahrung die vereinsinterne Förderung weiter nach vorne treibt. Am Brett war er meist nur durch Fouls zu stoppen und versenkte die folgenden Freiwürfe allesamt ohne Fehlwurf. In dieser Phase konnte auch Simon Klaes glänzen. Völlig abgezockt setzte er mit zwei Würfen von außen ein Zeichen und brachte seine Mannschaft in Führung. Die ersten zehn Minuten endeten 24:24, was einen offenen Schlagabtausch versprach.
Beflügelt von der Angriffslust traf die Dritte jetzt einfach alles. Hätte man so mal vor einer Woche gegen den bis dahin erfolglosen SSV Wellesweiler gespielt.
Doch die 2. Mannschaft hielt dagegen. Nach der Umstellung auf eine Mannpresse konnte der inzwischen schon auf 12 Punkte angestiegene Vorspung zur Halbzeit wieder eingeholt werden (45.47). Das dritte Viertel brachte nichts Neues. Tempo und Intensität blieben hoch, auch wenn sich sich bei dem ein oder anderen inzwischen konditionelle Mängel zeigten. Erfreulich – beide Teams trafen ihre Freiwürfe, was wichtig war, wollte man das Spiel am Ende nicht knapp verlieren.
Beim Spielstand von 61:60 zum Beginn des letzten Viertels lag ein Knistern in der Luft. Die Anspannung atmete durch beide Trikotfarben. Wer würde sich durchsetzen? Es ging hin und her und die Coaches versuchten „ihr“ Team zu finden, welches die Entscheidung herbeiführen könnte. Aufgrund der offensiven guten Spielweise und der relativ hohen Treffquote war ein Sieg auf beiden Seiten möglich. Aber bekanntermaßen gibt es beim Basketball kein Unentschieden. Was letztlich den Ausschlag gab und weshalb sich die 2. Mannschaft am Ende mit 77:71 knapp durchsetzen konnte, vermochte keiner der Coaches zu sagen.
„Das Spiel hatte keinen Verlierer verdient. Wir können stolz auf unseren Nachwuchs sein. Darauf lässt sich aufbauen.“
so die einheitliche Meinung von Beiden. Und Jürgen setzte noch einen drauf: „So habe ich meine Jungs noch nie spielen sehen.“ lobte er die Leistung.
Mit der Zeit wird neben der stetig wachsenden köperlichen Physis auch sukzessive mehr Spielerfahrung gewonnen. Auch wenn man bislang „noch“ auf Bezirksliganiveau spielt, können die Saints auf sehr starke Jugendjahrgänge in allen Alterklassen bauen. Die Integration aus U16 und U18 ist in vollem Gange und es ist nur eine Frage der Zeit bis ein Generationenwechsel in der Landesliga möglich sein wird.