Ein Spiel unter Freunden
9
Februar
Da beide U12 Mannschaften in derselben Liga spielen, sind Spiele gegeneinander nicht vermeidbar. Die Kinder kennen sich jedoch gut aus den Mannschaftstrainings und verstehen sich, weshalb das letzte Aufeinandertreffen weniger zum Pflichtspiel als vielmehr zu ein Freundschaftsspiel wurde. Die Stimmung auf dem Feld, den Spielerbänken und im Publikum war fröhlich und entspannt.
Jedoch musste sich die jahrgangsältere U12.1 mit einem bisher noch unbekanntem Problem befassen: Sie waren nur fünf Spieler. Zum Verletzungspech schlug auch noch die Erkältungswelle zu. Auf der anderen Spielfeldseite sah man zehn motivierte Jungs und Mädels bei der U12.2, was in den Augen der U12.1 sichtliche Nervosität erkennen ließ. Wusste jeder doch: Wir können nicht auswechseln, ich darf mich nicht verletzen und keine fünf Fouls kassieren.
Nachdem beide Teams „…die Schiedsrichter, das Kampfgericht und die Gegner…“ jeweils mit einem schallenden „GO SAINTS!“ begrüßt hatten, begann das Spiel. Schnell setzten sich die erfahreneren U12.1er ab und dominierten das Spiel. Da die „Großen“ körperlich und technisch klar im Vorteil waren, konnten diese einen Fastbreak nach dem anderen laufen. Mit einer starken linken Hand, talentierten Aufbau-Spielern und großen Centern gelang ihnen fast alles.
Hoher Einsatzwille
In der zweiten Mannschaft haben wir ein paar Dribbel-Künstler und gute Werfer. Den „Kleinen“ fehlt aber noch etwas der Biss in der Verteidigung und im Angriff der Mut, sich gegen stärkere Gegner durchzusetzen. Dennoch sah die St. Ingberter Fangemeinde bereits sehr gute Ansätze. Lobenswert ist vor allem der Einsatzwille, denn egal wie groß der Punkteunterschied auch war – es wurde um jeden Ball gekämpft.
Um den jüngeren Kindern die Scheu vor körperlich größeren Gegnern zu nehmen, werden die zwei Teams ab sofort ein gemeinsames Training pro Woche haben. So lernen die die Kinder der U12.1 etwas in ihrer „Führungsrolle“ und gleichzeitig profitieren die U12.2er von der etwas längeren Spielerfahrung der U12.1.
Am Ende gab es weder Tränen noch Freudentaumel, denn jeder wusste, dass man in den nächsten Jahren durchaus auch mal mit seinem Gegenüber in einem Team spielen wird.