Einbruch nach der Pause kostet Saints den Sieg
13
März
„Schade, dass wir verloren haben, aber es gehört sicher auch immer etwas Glück dazu. Trier ist kein Team, gegen das man nicht auch verlieren könnte“, sagte Zsuzsana Boksay im Anschluss an das 81:87 in der heimischen Vereinsturnhalle gegen die MJC Trier II noch relativ gut gelaunt. Das sah während des Spiels auch mal ganz anders aus. Da stand die Trainerin des Basketball-Oberligisten TV St. Ingbert wild gestikulierend am Rand, mit dem Klemmbrett in der Hand gab sie ihrem Team lautstarke Anweisungen gab.
Knapp 60 Zuschauer verfolgten am vergangenen Sonntagabend die Partie der Saints gegen den direkten Tabellennachbarn und Verfolger (Trier steht auf Platz sechs, St. Ingbert auf Platz fünf), aus Trier. Und am Ende wurden die Fans enttäuscht. Im Hinspiel hatten die Saints noch einen 76:71-Erfolg feiern können. Doch im Rückspiel präsentierten sich die Trier mit verstärkter Mannschaft. Dabei starteten die St. Ingberter eigentlich noch relativ gut in die Partie und erspielten sich im ersten Viertel sogar eine 19:15-Führung.
Doch die Trierer um ihren Top-Scorer Jens Holzhäuser ließen sich davon nicht beirren und gaben ab dem zweiten Viertel richtig Gas, erspielten sich sogar eine 40:38-Führung. Beim Stand von 40:40 ging es schließlich in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel kam bei den Saints ein Einbruch, während Triers Holzhäuser, vor dem St. Ingberts Abteilungsleiter Stefan Bier schon im Vorbericht in der SZ gewarnt hatte, zu Hochform auflief und gleich 13 Punkte in Folge machte. Am Ende hatte Holzhäuser 25 Punkte erzielt.
„In dieser Phase hat mir einfach der Kampfgeist meiner Mannschaft gefehlt. Wir sind im dritten Viertel nicht richtig raus gekommen, und das hat uns wohl am Ende auch das Spiel gekostet“, meinte Boksay. Was sich mit dem 58:65-Rückstand zum Ende des dritten Viertels auch deutlich zeigte. Im letzten Viertel entflammte der Kampfgeist der St. Ingberter zwar wieder, „doch das war dann zu spät“, resümierte Boksay, die auch die nicht verwandelten wichtigen Freiwürfe bemängelte.
Die Saints versuchten bis zum Schluss noch hartnäckig, den Anschluss zu halten, fanden aber bis zum 81:87-Endstand kein richtiges Mittel gegen Triers Defense. Die vier besten St. Ingberter Werfer waren am Ende Roberto Guckelmus und Lukas Wiesmeier mit 15, Joscha Horbach mit 16 Punkten, davon vier Dreier, und Johannes Krehbiel mit 19 Punkten. „Hier hat mir einfach der Kampfgeist meiner Mannschaft gefehlt.“
Bericht in der Saarbrücker Zeitung vom 13.03.2012
von SZ-Mitarbeiterin Julia Franz
Von: SZ | Geschrieben am: 13.03.2012 |