Gehts auch ohne Verlängerung?

Um die Antwort vorweg zu nehmen: Nein! Im direkten Abstiegsduell standen sich die Herren.2 und der SSV Wellesweiler gegenüber. Beide Teams wussten um die Wichtigkeit dieses Spiels. Endlich konnte unsere junge Nachwuchsmannschaft mal wieder mit zehn Spielern antreten und sah sich in aussichtsreicher Position. Denn das Heimspiel wurde knapp in der Verlängerung gewonnen und so hatte meinen einen kleinen Vorteil in der Tasche.

Im Eröffnungsviertel zeigten beide Teams dann auch gleich, was an diesem kalten Sonntag-nachmittag auf dem Spiel stand. Eine Niederlage wollte an diesem Tag niemand kassieren. Sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung wurde um den Ballbesitz und Punkte gefightet. Während die Saints das 1. Viertel knapp für sich entscheiden konnten (23:20), legte der SSV im 2. Viertel deutlich nach (13:21).

Nach der Halbzeit wollten die Saints wieder eine Schippe drauflegen. Trotz starkem Willen und aller Anstrengung gelang es ihnen aber nicht, die Führung der Gastgeber einzuholen. Der führte zu Beginn des letzten Viertels immer noch mit 60:57.

Unsere Jungs hatten nun ihren Rhythmus gefunden. Dem glänzend aufgelegten Jost Voges gelangen jetzt mehrere Treffer von außen. Und gingen die mal nicht rein, sorgte Frank Trümper am Brett für den Rest. Doch Wellesweiler steckte nicht auf, blieb dran und zog drei Sekunden vor Schluss beim Dreierversuch ein Foul. „Ich dachte, ich habe ein Déja vu“ kam es von Coach Stefan Bier. Genau die gleiche Situation erlebte er in der vergangenen Saison eben gegen diesen Gegner. Damals gingen die Punkte nach der zweiten Verlängerung an Wellesweiler.

Beim Stand von 77:76 für die Saints war Zittern angesagt. Wie viele wird er verwandeln? Erster Wurf, vorbei! Zweiter Wurf, Treffer und Ausgleich. Jetzt gilts – Dritter Versuch, daneben – Overtime! Schon wieder. Die Saints wollen anscheinend einen neuen Rekord aufstellen, ist es doch inzwischen das fünfte Spiel mit Verlängerung in dieser Saison.

Die Erfahrungen aus den Nachspielzeiten zeigte Wirkung. Denn anders als sonst bewiesen die Spieler dieses Mal Nervenstärke. Jetzt schien alles zu gelingen und schnell konnte man sich absetzen. Von acht Freiwürfen konnten sechs verwandelt werden. Mit 91:80 schien die Suppe gelöffelt. Doch halt. Da war ja auch noch ein Gegner auf dem Feld. Dreier vom gegnerischen Fabian Hupperich und sofort das Foul, um die Uhr zu stoppen. Kurz drauf der zweite Dreier von Jona Theisen. Gleiches Spiel nochmal. Dritter Dreier – Wahnsinn. Doch Wellesweiler stoppte jedes Mal den falschen Spieler. Jost verwandelte vier Freiwürfe von sechs und führte seine Mannschaft damit zum Sieg (95:89 Endstand).

„So langsam gehen die Verlängerungen unter die Haut. Aber solange wir am Ende einen Zähler mehr haben, ist alles gut“

so der Trainer nach dem Spiel.

Doch durchschnaufen ist nicht. Bereits am morgigen Samstag steht mit der SG VK/Bous.4 ein weiterer harter Brocken auf der Liste. Mal sehen, ob das junge Nachwuchsteam der Saints seinen Fans einmal mehr einen Nervenkrieg zeigen wird. Hochball ist um 17 Uhr in der Vereinsturnhalle.

GEschrieben am von berichte

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Kategorie: Herren 2

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