Das war ein sehr gutes Spiel von uns. Die Stimmung war insgesamt gut, obwohl von 18 Spielern gerade mal acht einsatzfähig waren. Zu den verletzungsbedingten Ausfällen kamen mehrere Krankmeldungen, Urlaube und studienbedingte Absagen hinzu. Die Herren.2 musste also einen Weg finden, um gegen die Zonenverteidigung in der gewohnt kalten Annenhalle in St. Wendel zu bestehen.

Das Bezirkligateam der Saints

Die Mannschaft wirkte vor dem Spiel recht verschlossen. Viele waren in sich gekehrt und wussten um die widrigen Umstände. Denn die ebenfalls dezimierte Herren.1 spielte zeitgleich in Bous um den Titel in der Landesliga. Noch kurz vor den Spielen wurde überlegt, wen man in welche Stadt schicken sollte.

Die Zuschauer sahen dann in der „Eishalle“ St. Wendel einen offenen Schlagabtausch zwischen dem Tabellenführer der Bezirksliga und unseren zweitplatzierten Jungs.

Wir starteten unerwartet frech und konnten in der ersten Halbzeit zwischendurch sogar mit 15 Punkten in Führung gehen. Offensiv lief es rund. Vor allem bei Jamal Knox, der mit 40 Punkten und 9 Dreiern einen überragenden Tag erwischte. Aber insgesamt zeigten sich alle Spieler sehr präsent und konnten Akzente setzen. So z.B. Jonas Dressler, der alleine in der Zone bestehen musste.

Aufgrund der fehlenden Brettcenter entschieden wir uns im Angriff für ein 4-1 Setplay. Mit nur einem „Großen“ holten wir trotzdem überraschend viele Rebounds, die leider nicht immer in Punkte verwandelt wurden. Ähnlich sah es auch in der Defense aus, bei dem auch unsere sprungstarken Flügelspieler glänzen konnten. Dennoch schenkte uns der St. Wendler Centerspieler etwas zu viele Körbe ein.

Auch ohne Brettcenter holten die Saints viele Rebounds. Spielszene gegen die Herren.3

Wir verteidigten eine sehr weite Zonenverteidigung, um früh die Würfe von außen einzudämmen. Dies gelang recht gut, wenngleich sich so für die Gastgeber viele Möglichkeiten ergaben, die Zone zu attackieren und mit  Korblegern abzuschließen.

Unterm Strich bin ich zufrieden. Es war ein offensiv interessantes und faires Spiel, das zwei Sieger verdient hatte.

Was im Heimspiel noch schlecht funktionierte, war die Verteidigung der gegnerischen Fastbreaks. Das lief dieses Mal deutlich besser, zumindest 3 Viertel lang. In den letzten 10 Minuten kämpften jedoch einige mit der Luft, was St. Wendel merkte und gleich wieder sein schnelles Spiel auspackte. Dem war nichts mehr entgegen zu setzen, auch wenn wir in den letzten 90 Sekunden mit Stop-the-clock nochmal einiges rausholen konnten.

Am Ende hieß es 89:80 für den alten und neuen Tabellenführer.

Am kommenden Sonntag steht ein weiterer harter Brocken für die jungen Saints an. Mit der SG Merzig/Losheim erwarten wir in heimischer Halle einen starken Gegner. Aufgrund der gesperrten Korbanlage in der VTH findet das Spiel in der alten Leibniz-Sporthalle im Schmelzerwald statt.