Nichts zu holen in Illingen
12
März
Am 18. Spieltag musste sowohl unser Landesliga- als auch unser Bezirksligateam der Herren beim TV Illingen antreten. Die Voraussetzungen in den beiden Spielen konnten jedoch nicht unterschiedlicher sein.
Um 16 Uhr war Hochball der zweiten Mannschaften beider Vereine. Der Tabellenvorletzte aus Illingen konnte St. Ingbert bereits im Vorrundenspiel bezwingen. Die Saints – inzwischen auf einem gesicherten Mittelfeldplatz – wollten die Revanche. Unsere Mannschaft war jedoch extrem ersatzgeschwächt. Neben dem bis dato besten Werfer der Liga Jamal Knox fehlten auch Frank Trümper und Oliver Monz. Zudem leidet Aufbauspieler Benjamin Krewel an einer Schulterverletzung, weshalb er länger nicht trainieren konnte.

Das junge Herren.2-Team muss noch mehr Erfahrung in seinen Spielen sammeln
Die Taktik war, sich anfangs in der Defense etwas zurückzuhalten, um Foulprobleme zu vermeiden. Dies gelang mit dem Nachteil, dass die Vikings viele freien Würfe gegen die Zonenverteidigung nutzen konnten. Dennoch hatte St. Ingbert die Hoheit am Brett und sicherte sich die Rebounds.
Die Offense lief lange nicht so rund wie in den vergangenen Spielen, so dass die Punkteausbeute in der ersten Halbzeit sehr niedrig ausfiel (24:25). Im dritten Viertel drohte das Spiel dann zu kippen, weil die Gastgeber jetzt von außen immer besser trafen.
Nach einer Auszeit wurde wie geplant auf Ganzfeld-Verteidigung umgestellt. Diese Änderung zeigte Wirkung, denn St. Ingbert erholte sich zweimal nach einem 11-Punkte Rückstand und kam jeweils auf 4 Punkte ran. Es fehlte am Ende jedoch die Erfahrung, das Tempo in diesem Moment wieder anzupassen. Anstatt auf sichere Punkte zu gehen, verfielen die jungen Spieler in Hektik und mussten sich am Ende trotz gutem Fight mit 71:64 geschlagen geben.
Erster trifft auf Zweiten in der Landesliga
Punkt 20 Uhr war dann Hochball zum Spitzenspiel der Landesliga. Vikings auf Platz 1, Saints auf Platz 2 mit jeweils einer Niederlage in der Tasche. Beide Teams traten in Bestbesetzung an, was ein spannungsvolles Spiel versprach.

Zu selten machten die Saints Druck auf die Zone der Vikings
Das Spiel begann zunächst aber gemächlich. Man merkte förmlich, dass keiner der Kontrahenten ins offene Messer laufen wollte. Illingen spielte eine Zonenverteidigung, was viele freie Würfe zuließ. Unsere Jungs spielten Mannverteidigung, sollte man zumindest meinen. Denn sie ließen trotz vermeindlich aggressiverer Verteidigung viel zu viele freie Schüsse zu. Anders als im Bezirksligaspiel war der Punktstand auf beiden Seiten somit auch wesentlich höher.
Halbzeitstand 42:49.
In der zweiten Hälfte wurde das Tempo angezogen. Dies aber vor allem durch einen Illinger Spieler, und der hieß Jonas Schikorsky. Ein ums andere Mal zog er vehement in die Zone, sobald sein Gegenspieler etwas näher stand. Sank dieser ab, warf er ihm den Dreier ins Gesicht. Mit vier Dreiern und 32 Punkten war Schikorsky an diesem Tag einfach nicht zu stoppen.
Die Saints agierten in der Offensive zwar routiniert, aber eben zu statisch. Keine Bewegung, kein Druck auf die Zone – so kannst Du ein solches Spiel auch nicht mit drei Zweimeter-Leuten und guten Außenschützen gewinnen. Am Ende siegten die Vikings vor knapp 60 Zuschauern in eigener Halle mit 82:72.