Packender Krimi in Wellesweiler
15
Oktober
Am letzten Sonntag lieferte sich unsere zweite Mannschaft ein packendes Duell mit dem SSV Wellesweiler. Den hart umkämpften Sieg konnten die Gastgeber erst nach der zweiten Verlängerung für sich entscheiden.
Coach Stefan Bier mahnte schon vor dem Spiel, den Gegner unter keinen Umständen zu unterschätzen. “Alle waren sehr ausgelassen. Nach drei Siegen in Folge ging niemand von einer Niederlage aus. Mir fehlte die nötige Anspannung bei meiner Mannschaft”, so der Trainer. Dabei kämpften die Saints bereits unter der Woche mit zahlreichen krankheits- und urlaubsbedingten Ausfällen.
Es kam wie es kommen musste. Schon in den ersten Minuten war die Defense zu lasch und der Angriff gegen die Zonenpresse zu zögerlich. Wellesweiler nutzte das gnadenlos aus, denn sie wollten den Tabellenführer besiegen. Am Ende des ersten Viertels lag St. Ingbert mit 27:17 hinten, was erstmal verdaut werden musste. Das gelang auch phasenweise, aber der SSV hielt weiter dagegen. Die Ergebnisse des zweiten (20:22) und dritten Viertels (26:22) sprechen auf beiden Seiten für die Stärke in der Offensive.
„Mir fehlte die nötige Anspannungbei meiner Mannschaft“
Unsere Herren liefen jetzt der fehlenden Konzentration in den ersten zehn Spielminuten hinterher. Aber der Siegeswille war endlich geweckt und sie drehten im vierten Viertel richtig auf. Endlich besann sich jeder auf seine Stärken. Trotzt vieler unnötiger Ballverluste konnten die Saints den letzten Spielabschnitt klar für sich entscheiden und führten in der letzten Minute mit 78:82.
Da verhältnismäßig wenig gewechselt wurde, machte sich allerdings die Konzentration bemerkbar. Kapitän Jermaine Wilke beging sein zweites unsportliches Foul und musste das Feld verlassen. Einer der beiden Freiwürfe ging rein und nach dem gegnerischen Einwurf an der Mittellinie folgte ein Dreier, der Wellesweiler den Ausgleich brachte: Verlängerung!
Zwei Verlängerungen
Die erste Verlängerung blieb ein Kopf an Kopf Rennen. Nach einem unsportlichen Foul von Wellesweiler in der letzten Sekunde waren die Saints aber siegessicher: Alex Winter würde auf jeden Fall einen der Freiwürfe versenken. Doch laut Kampfgericht war die Zeit bereits vor dem Pfiff abgelaufen. Eine schwierige Entscheidung für die beiden Schiedsrichter. Nach ewigen Diskussionen wurden diese überzeugt und der Heimmannschaft Recht zugesprochen. Also keine Frewürfe für uns – zweite Verlängerung!
Die Stimmung in der Halle war auf dem Siedepunkte. Jetzt wurde mit allen sauberen und unsauberen Mitteln gekämpft als auch kleine Tricks ausgepackt, um den Gegner zu verunsichern. Die Saints hatten es in der Hand, führten mit 5 Punkten, verranten sich aber in unnötigen Dribblings, anstatt den Ball in eigenen Reihen zu halten. Schlussendlich sorgte dies für den knappen Gewinn des SSV Wellesweilers (96:94).
“Wir konnten nicht ausreichend genug wechseln und so waren wir konditionell und emotional sehr angeschlagen, was uns am Ende den Sieg gekostet hat. Mit dem ein oder anderen Spieler mehr an Bord, hätten wir gewonnen.” ist sich der Trainer nach dem Spiel sicher. Die Revanche im Rückspiel wird es zeigen.
Die Herren.2 haben nun erstmal Zeit, ihre Verletzten aus dem Lazarett zurück auf das Feld zu bringen. Die Krankheitswelle sollte bis zum nächsten Auswärtsspiel am 6. November beim ATSV Saarbrücken hoffentlich ausgestanden sein.