So kann man sich nicht präsentieren
23
November
Dass die St. Ingbert Saints auch ihr zehntes Spiel in der Oberliga verlieren würden, überraschte nicht. Gegner war schließlich Tabellenführer SG Dürkheim/BI Speyer II. Über die Art und Weise der Niederlage ärgerte sich Trainerin Zsuzsanna Boksay aber sehr.
„Ich bin wirklich sehr enttäuscht. So kann man sich nicht präsentieren.“ Saints-Trainerin Zsuzsanna Boksay fand nach dem 47:72 zu Hause gegen Tabellenführer SG Dürkheim/BI Speyer II deutliche Worte. Aber nicht nur der Frust über die zehnte Niederlage im zehnten Spiel in der Basketball-Oberliga RPS war der St. Ingberter Trainerin anzusehen. Es war auch eine Wut über die derzeitige Einstellung einiger Mannschaftsteile zu spüren, die sich letztendlich in der Leistung niederschlägt.
Aufgrund der Tabellensituation war das Ergebnis für die knapp 40 Zuschauer am Ende vielleicht nicht überraschend. Was aber stutzig machte und Boksay am Ende so verärgerte, war die mangelnde Motivation. Besonders an der Darbietung des sonst als Leistungsträger bekannten Roberto Guckelmus ließ sie kein gutes Haar: „Ich bin sehr enttäuscht über seine heutige Vorstellung. Er hatte absolut keine Motivation, hat keinen einzigen Punkt gemacht. Das frustriert natürlich das ganze Team. Wenn man sich zerreißt und dann gegen einen starken Gegner verliert, ist das okay. Aber nicht so“, machte Boksay deutlich.
Wie schon in den vergangenen Wochen hielten die St. Ingberter, die auf Matthew Stoltz und Johannes Krehbiel verzichten mussten, im ersten Viertel noch gut mit – sie erarbeiten sich ein 12:12-Unentschieden. Dann kam aber wie so oft der Einbruch, und die starken Gäste zogen bis zur Halbzeit auf 32:17 davon.
In der Pause versuchte Boksay mit einer Kabinenpredigt, ihr Team wieder einzuschwören. Aber vergebens. Im dritten Viertel kamen die Saints zwar mit 29:48 wieder etwas heran. Am Ende zog die junge Mannschaft der BIS Baskets Speyer aber mit Leichtigkeit immer weiter davon, bis es am Ende 72:47 stand. „Das war erwartungsgemäß. Es fehlt die Motivation“, erklärte Saints-Spieler Alexander Kuball.
Center Patrick Langner ergänzte: „Gerade beim Spielverständnis haben viele Jüngere im Team noch arge Probleme. Oft ist nicht jedem klar, was unsere Trainerin meint. Aber es fehlt dem einen oder anderen auch die Disziplin, das zu akzeptieren, und bei Unverständnis sachlich nachzufragen.“ Bisher sei das „Teamplay nur so stark wie das schwächste Glied in der Kette“, meinte Langner. Und er sagte weiter: „Wenn es dann an dieser Stelle zu Abstimmungsfehlern kommt, werden solche Schwachstellen vom Gegner direkt ausgenutzt und er macht eben viele Punkte.“
Quelle: SZ