Solche Spiele braucht niemand

Gestern unterlag unsere U16.1 auch im fünften Spiel deutlich gegen die SG Saarlouis/Dillingen. Die Gäste bewiesen dabei einmal mehr, dass sie sportlich zwar auf einer Welle schwimmen, aber das solche Spiele für den saarländischen Basketballsport nicht förderlich sind.

Bei der U16.1 läuft es derzeit alles andere als rund. Bislang konnte noch kein Spiel gewonnen werden. Das hatten sich die Trainer im Vorfeld sicher einfacher vorgestellt, als sie die Spielereinteilung der beiden U16-Teams vorgenommen haben. Wenn die Jugendarbeit in St. Ingbert in den kommenden Jahren eine positive Auswirkung auf den Seniorenbereich haben soll, muss etwas passieren.

Ob es bei einer anderen Aufteilung gegen die SG besser gelaufen wäre, darf bezweifelt werden. Nicht nur personell waren die Saints mit nur sieben Spielern unterbesetzt. Auch körperlich hatten sie ihrem Gegenüber absolut nichts entgegen zu setzen.

Dieses Missverhältnis lag bereits vor dem Hochball in der Luft und jeder in der Halle wusste, dass es mit dem ersten Sieg wohl nichts werden würde. So geschehen. Die Saarlouiser machten den ersten Korb und zeigten sofort, was sie an diesem Tag vorhatten – St. Ingbert mal so richtig nieder machen!

Ganzfeldfresse von der ersten bis zur letzten Minute. Nur selten schafften es die jungen Saints-Spieler, den Ball über die Mittellinie zu bringen, wenngleich der Druck am Ball noch eine gute Möglichkeit war, sich im Eins gegen Eins zu üben. Wenn es denn gelang, gab es wenig Alternativen, den Ball ans Brett zu bringen und mit einem Korberfolg abzuschließen.

Oft wird in den Hallen über den Superverein DJK Roden diskutiert, der seit einigen Jahren mit den BBF Dillingen eine Spielgemeinschaft hat. Auch wenn sich die SG in den letzten Jahren sportlich entwickelt hat, bleibt trotzdem oft ein bitterer Beigeschmack. Es gibt wohl kein Verein im Saarland, der nicht einen oder mehrere gute Spieler/innen nach Saarlouis/Dillingen hat weggehen sehen. „Irgendwas muss dieser Verein wohl haben“ so ein Zuschauer. Nun gut, damit muss man leben, Erfolg sticht eben Loyalität.

Das dann aber eine solche „Meisterleistung“ abgeliefert wird, zeigt in aller Deutlichkeit, weshalb der Verein kein besseres Standing hat. Anstatt nach dem ersten Viertel bei über 40 Punkten Führung zurückzufahren und zumindest die Presse einzustellen, wurden die Spieler bei kleinsten Fehlern von der eigenen Bak angemeckert. Denn es sollte weiter Druck gemacht werden, um die Gastgeber ordentlich niederzumachen. Dazu kamen pöbelnde, dumme Rufe aus dem mitgereisten jüngeren Publikum.

Der Höhepunkt des Ganzen kam dann, als die Punkteanzeige beim Stand von 78:20 ausfällt. Der Saarlouiser Coach Johannes fordert in seinen Reihen tatsächlich, dass sich jemand hinter das Kampfgericht stellt, damit korrekt aufgeschrieben wird. Da fragt sich jeder Normalsterbliche, was so jemand als Trainer im Jugendsport zu suchen hat.

Sieben Spieler mit über 10, 20 oder gar 30 Punkten auf Gästeseite sprechen eine deutliche Sprache. Aber es gab auch vier Spieler, die 0 (in Worten „Null“) Punkte erzielten. Warum wurde diesen Jungs nicht mehr Spielzeit gegeben, nachdem das Spiel bereits in der 5. Minute gewonnen war? Vielleicht wäre ja ein Spiel auf Augenhöhe zustande gekommen. Dadurch hätte jeder etwas lernen können, was bei den St. Ingberter Jungs weniger Frust verursacht hätte und dem Saarland insgesamt mehr gebracht hätte. In diesem Fall war das nur ein Nachmittag, den sich beide Seiten schenken konnten und den Saarlouiser Eltern unnötig Spritkosten verursachten.

GEschrieben am von berichte

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Kategorie: Nachwuchs

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