U16: Pokalkrimi gegen Borussia Merzig
19
Dezember
In der Ligatabelle stehen die Borussen aus Merzig zwei Plätze vor den Saints. Nicht zuletzt aufgrund des Vorrundenspiels am 2. Oktober, bei dem sie mit 76:60 relativ deutlich die Nase vorne hatten. Doch unsere Jungs waren vorbereitet und wussten, dass sie es vor allem mit einem starken Gegenspieler zu tun hatten.

Center Luca Jene beim Korbleger gegen zwei Merziger
Zu Beginn lief es noch nicht so rund. Zwar hatte Felix Zimmermann den gegnerischen Topscorer diesmal recht gut im Griff. Aber vor allem im Angriff wurden viele Punkte leichtsinnig verschenkt. Trotz gutem Spiel unter dem Brett fielen die Körbe einfach nicht, was einem die pure Verzweiflung aufs Gesicht treiben konnte. Das verschaffte Merzig die notwendige Luft, um nicht in Rückstand zu geraten und vorne selbst auszugleichen oder sogar in Führung zu gehen.
Eigentlich wollten die Saints Druck mit Fastbreaks aufbauen, da es nur fünf angereiste Borussen zu schlagen galt. Eigentlich – denn so recht wollte es einfach nicht gelingen. Viel zu langsam schaltete man um und konnte so auch kein Überzahlspiel aufbauen. In den Standardangriffen waren unsere Junioren in der Masse einfach zu klein und durch das übertrieben starke Absinken des groß gewachsenen Merzigers Felix Groen In’T Wound gab es so gut wie kein Durchkommen.
In der zweiten Spielhälfte forcierten die Saints zur Freude aller den Druck. In der Defense wurde jetzt richtig Gas gegeben. Vor allem Anton Bier, mitunter einer der Kleinsten im Team, schaltete schnell von Angriff in Verteidigung um und legte sich so dermaßen ins Zeug, dass die anderen urplötzlich wach wurden und ihm nacheiferten.
Merzig kam nun mehr und mehr in Foulprobleme, schaffte es aber, sich bis zum Stand von 63:65 aus eigener Sicht und einer Restspielzeit von 15 Sekunden über Wasser zu halten. Und das bei Einwurf für St. Ingbert in deren Vorfeld. Nach der Auszeit schafften es die St. Ingberter Jungs aber nicht den Ball zu einem freien Spieler zu passen, was die Gäste aus Merzig gnadenlos mit einem Korbleger ausnutzten – Verlängerung!
Verärgert und enttäuscht kamen unsere Spieler zur Bank, aber sie merkten, dass ein Sieg drin ist. Fünf Minuten mussten Zuschauer, Trainer und Spieler nun noch einmal zittern. Kurz vor Schluss schaffen die Saints einen Vorsprung auf 78:75. Merzig – inzwischen nur noch mit vier Spielern auf dem Feld – nutzte auch die unerlaubte Zonenverteidigung nichts mehr. So blieb es bis zur Schlusssirene bei diesem Spielstand, der zum Sieg für St. Ingbert ausreichte. Die Spieler und der sichtlich geschaffte Coach erhielten großen Beifall für einen unglaublichen Pokalkrimi an diesem Samstagnachmittag.
Im Halbfinale treffen die Saints nun auf die Spielgemeinschaft Illingen/Ottweiler, gegen die sie erst vor kurzem ein ebenso spannendes Match mit nur vier Punkten knapp verloren hatten.