U16 schlagen frisch gebackenen Pokalsieger
20
April
Am vergangenen Wochenende gewann der ATSV Saarbrücken das Endspiel gegen die Saarlouis Sunkings und wurde Pokalsieger. Nun mussten am gestrigen Mittwochabend die Saints gegen genau diese Mannschaft im Meisterschaftsspiel antreten, welches bereits im Vorfeld für einige Aufregung im Basketballverband sorgte. Denn das Rückrundenspiel Erster gegen Zweiter fand schon einmal am 25. März statt (72:54 für die Saints). Doch der ATSV hatte nach Spielende Protest eingelegt. Obwohl dieser aufgrund mehrerer Formfehler nicht hätte anerkannt werden dürfen, stimmte das St. Ingberter Trainerteam einer Neuansetzung zu.

U16.1 siegen im wichtigen Spiel gegen den ATSV
Umso heißer waren die Spieler, wollten sie doch zeigen, dass sie das bessere Team sind und in der Lage, die Hauptstätter ein weiteres Mal zu schlagen. In der Vorrunde unterlagen die Saints mit 62:53. Wollten sie sich die Chance auf die Meisterschaft wahren, musste das Spiel also mit 10 Punkten gewonnen werden.
Saarbrücken – in dieser Saison bis dato ungeschlagen – erzielte sofort nach dem Hochball die beiden ersten Punkte. Nach kurzem Schock lief dann die Angriffsmaschinerie der jungen Saints an. Ein 8:0 Lauf ab der 6. Spielminute setzte bereits ein kleines Ausrufezeichen. Allerdings wurde der Vorsprung zu Beginn des zweiten Viertels sofort wieder von den Gästen aufgefressen.
Aber die St. Ingberter Spieler waren heiß wie Frittenfett. Wieder gelang ein Lauf von 10 Punkten ohne Gegenkorb. Beim Halbzeitstand von 40:31 stand es dann quasi unentschieden aufgrund des direkten Vergleichs.
Mit der Parole „Jetzt nochmal eine Schippe drauflegen“ wollten die Gastgeber im berüchtigten 3. Viertel den Sack zumachen. Das sah gut aus, wenngleich der Pokalsieger-MVP Marni Afrazeh plötzlich aus seinem Dornröschenschlaf aufgewacht schien. Im Pokalspiel glänzte der noch mit 35 Punkten, konnte aber in der ersten Halbzeit keinen einzigen Korb erzielen. Jetzt wollte er zeigen, was in ihm steckt und traf gleich zweimal. Mit dieser Motivation konnte er so noch kurz vor der Viertelpause drei Freiwürfe in Folge versenken.
In der 34. Spielminute hatten die Saints den Sieg eigentlich schon in der Tasche (64:47), machten es dann aber doch noch einmal spannend. Der ATSV wollte sich seinerseits nicht geschlagen geben und kämpfte sich in kurzer Zeit wieder an die magische 9-Punkte Marke heran.
Ich hatte den Eindruck, als haben meine Spieler Angst vor dem Sieg
äußerte sich Coach Stefan nach Spielende. Wie versteinert und ohne jedes Selbstvertrauen folgte ein Fehlpass nach dem anderen. Entsprechend laut wurde es in der Auszeit auf der Bank, sodass Co-Trainer Axel die Jungs zur Disziplin drängen musste.
Dieser kleine Zwischenfall schob den Testosteronspiegel bei allen wieder nach oben. Auf dem Feld zurück schien der Knoten gelöst und jeder wollte der Matchwinner werden. Bei einer Restspielzeit von zwei Minuten war jetzt ein deutlicher Siegeswille zu spüren. Die Angriffslust war wieder geweckt und mit dieser Einstellung gewann der TV St. Ingbert am Ende verdient mit 70:55 ein zweites Mal den direkten Vergleich.
Auch wenn die Meisterschaft noch nicht in trockenen Tüchern ist, dürfte dies ein vorentscheidender Sieg gewesen sein. Drei Spieltage verbleiben, um wirklich jubeln zu können. Am kommenden Sonntag müssen die Saints bereits wieder ran. Es geht zum Auswärtsspiel nach Ensdorf, bei dem man in Bestbesetzung antreten kann. Hochball ist um 16 Uhr.