Die Saints als Tabellendritter hatten mit Wellesweiler den direkten Verfolger zu Gast. Ein Vierpunktespiel also. Mit Daniel Felix, May Bayer und Ivo Hoese mussten die St. Ingberter auf drei Routiniers verzichten, hatten aber mit Niklas Lehmann und Jonas Dressler Verstärkung aus der U14 mitgebracht. Dafür konnte St. Ingbert nach dem Ensdorf-Debakel diesmal wieder mit Paul Fuchs aufwarten, der sogleich mit 4 Punkten vorlegte.

Leider haben die Gäste Leon Bartholome in ihrem Team, mit 255 Punkten Führender in der Werfertabelle der U16. Im Laufe des Spiels ergab sich folgerichtig ein Prestigeduell zweier Ausnahmespieler, die auf beiden Seiten das Spiel bestimmten.

In der ersten Halbzeit wollte den St. Ingbertern nichts gelingen. Viele Korbleger gingen daneben, die Abwehr konnte nicht überzeugen und die Rebounds gewann Wellesweiler. Das Spiel plätscherte so vor sich hin. Einzige Abwechslung waren bissige Zuschauerkommentare zur Schiedsrichterleistung. Zur Pause stand es 31:39 für Wellesweiler.

Der Knoten bei den Saints wollte und wollte nicht platzen. Das dritte Viertel begann mit 8 Punkten der Gäste, jetzt durfte bei denen jeder mal. 16 Punkte Vorsprung, die St. Ingberter Schlachtenbummler rollten schon die Fahnen ein. Doch zu früh, plötzlich gings. Den Anfang machte ein Korb von Paul Fuchs, dicht gefolgt von Treffern durch Julian Frank und Luca Jene. Jetzt wurden die Wellesweilerer, bis dahin die Coolness in Person, nervös… da braucht man einen Paul Fuchs nicht lange zu bitten. Er konnte die bis dahin sehr gut stehende Defense der Gäste durchlaufen und erzielte Punkte aus den unmöglichsten Positionen um dann das dritte Viertel mit einem souveränen Dreier abzuschließen.

Julian Frank ging leicht angeschlagen in das Spiel. Im Hintergrund die beiden Großen Steven Albrecht und Luca Jene

Nun funktionierte auch die Defense der Heimmannschaft wie selten zuvor: die „Großen“ Luca Jene und Steven Albrecht wehrten ab als gäbs kein Morgen und plötzlich klappten auch die Rebounds. Jetzt war Wellesweiler von der Rolle, was die Saints schamlos ausnutzten, und in Minute 33 erst den Ausgleich erzielten und sodann in Führung gingen. Jetzt war Stimmung in der Bude. Die Zuschauer liefen aufgeregt umher und die Schiedsrichter hatten richtig gut zu tun. Ein ergebnisoffener Schlagabtausch folgte.

36. Minute. St. Ingbert führt 64:63. Noah Speicher trifft für W (für 4 Silben ist jetzt keine Zeit). Julian Frank für die Saints. Führung! Letzte Minute. Treffer durch Leon Bartholome. Foul an Noah Speicher, er bekommt 2 Freiwürfe, beide daneben. Alles ist drin, Fast Break, Foul an Julian Frank, zwei Freiwürfe. Zwei Sekunden zu spielen. Der Druck ist riesig, die Spieler nervös. Julian vergibt den ersten Wurf. Egal. Auch der Zweite geht knapp daneben. Doch Steven Albrecht reißt den Rebound an sich. Letzte Sekunde, letzte Chance. Steven versucht einen Korbleger, die ganze W’er Defense ist an ihm dran. Aber er hat den Ball, wirft. Trifft den Ring! Leider außen! Kein Punkt.!Schlusssirene! Rum! Mit einem armseligen Pünktchen verloren. 66:67 lautet der Endstand.

Macht nix. Die Jungs haben gekämpft wie die Löwen und haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, was in ihnen steckt. Toll gemacht! Das Punkteduell der besten Spieler entschied übrigens Paul Fuchs mit 46 gegen Leon Bartholome mit 33 Punkten souverän für sich. Wir freuen uns auf das Rückspiel. Hoffentlich mit Daniel Felix, May Bayer und Ivo Hoese, dann wird das ne runde Sache.