U18 trotz Niederlage optimistisch
9
März
Saints gegen Baskets98 – das waren gefühlt schon immer Partien, bei denen etwas Würze drin liegt. Egal in welchem Jahrgang man aufeinander trifft, stellen beide Vereine seit Jahren regelmäßig einige Talente aufs Parkett. Dass es auch mal zu einseitigen Spielen kommt, ist klar.
Am gestrigen Mittwochabend war das allerdings nicht der Fall. Die Saints mussten als Tabellenvierter im Nachholspiel im Warndtgymnasium antreten. Völklingen stand bislang ungeschlagen an der Tabellenspitze. Eigentlich eine klare Sache auf dem Papier. Doch die Suppe war diesmal nicht schon vor dem Hochball gelöffelt. „Wir haben eine sehr homogene Truppe, bei der jeder seine Rolle kennt. Im Training und Spiel gemeinsam mit der Bezirksliga-Herren haben sie sich seit Saisonbeginn enorm gesteigert“, so Trainer Stefan Bier. Die Integration in den Seniorenbereich scheint also zu funktionieren. Doch wie sieht es in den Jugendspielen aus?
Bereits nach 3 Minuten führen sie mit 11:3 gegen die favorisierten Baskets98. Nur ein Angriff der Gastgeber führte zum Korberfolg mit anschließendem „And one“ (Freiwurftreffer wg. Foul bei erzieltem Korberfolg). Grund genug für Trainer Robert Buntic eine Auszeit zu nehmen. Auch die nächsten Minuten schien alles nach Plan zu laufen. Die Zonenverteidigung stand und die Baskets-Spieler wussten nicht so recht damit umzugehen. Doch irgendwie war zu erwarten, so wird das nicht bleiben. Der erste Schock auf Völklinger Seite war verdaut und ab dann begann ein völlig ausgeglichenes Spiel. Das erste Viertel endete 26:25.
Auch der zweite (18:13) und dritte (16:13) Spielabschnitt waren völlig offen, mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Kurz vorm Halbzeitpfiff kam es zu einem kleinen Showdown. Zunächst sorgte Paul Fuchs mit einem Dreier für den Anschlusstreffer zum 41:38. Quasi mit dem Schlusspfiff revanchierte sich der gegnerische Kapitän Harun Ciftci ebenfalls mit einem Dreier und stahl den Saints so die Schau.
Ende des dritten Viertels vergab man auf St. Ingberter Seite sechs Freiwürfe. Zusammengerechnet mit unzähligen Schrittfehlern während des Spielverlaufs verschenkten unsere Jungs wertvolle Punkte, wodurch der Abstand auf 9 Punkte wuchs. „Hinterher zu laufen ist – mental gesehen – immer schwer. Da gilt es Ruhe zu bewahren und sich auf seine Stärken zu konzentrieren“ so Coach Stefan Bier. Das schafften die Saints-Nachwuchsspieler aber nicht.
Zu viele Würfe von außen, die ihr Ziel nicht fanden, waren die Folge. An der am Ende etwas zu hohen Niederlage (85:66) konnte auch die Umstellung auf Manndeckung nichts mehr ändern.
Unterm Strich bleibt festzuhalten: Anders als noch in der U12 oder U14 können Spiele relative schnell kippen. Und natürlich ist die Gangart jetzt wesentlich härter. Die lernt man nicht erst als Zwanzigjähriger, sondern durch regelmäßiges Training mit Seniorenspielern und Einsatzzeit in den Herrenligen. So gesehen sind die Saints auf einem guten Weg.